Algenenergie

Ein kleines Kraftwerk aus Wasserbakterien

Nichts ist unmöglich, sollte man heutzutage meinen.

In einem Experiment haben Forscher der University of Cambridge, zusammen mit dem Chipkonzern ARM, ein Jahr lang getestet, ob es möglich ist, einen Mikrochip mittels Fotosynthese betreiben zu können.

Die Antwort war: Ja! Es funktioniert mehr als gut und die Ergebnisse haben alle Erwartungen übertroffen.

Ein kleines Gefäß, von der Größe einer herkömmlichen AA-Batterie, wurde mit Wasser und einer Alge befüllt. Diese Alge ist ein Bakterium, welches ausschließlich ungiftige Ausscheidungen erzeugt und sich von Umgebungslicht per Fotosynthese ernährt.

Dabei entsteht eine niedrige elektrische Spannung, welche mit einer Aluminiumelektrode zur Versorgung des Chips genutzt wird.

Der Prototyp des „Kraftwerkes“ wurde aus günstigen, reichlich vorhandenen und recycelbaren Materialien hergestellt. Eine Herstellung in großer Stückzahl ist also machbar.

Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Pflanze auch während der Dunkelheit den Chip mit genügend Energie versorgen kann. Die Fotosynthese scheint, bei ausreichender Belichtung tagsüber, genug Energie für die Nacht bereitzustellen.

Einen Computer oder ähnliches werden die Algen-Batterien eher nicht versorgen können, allerdings könnten sie eine echte Alternative für kleine Steuerungseinheiten sein, die sowieso mit sehr wenig Energie auskommen.

Wir sind gespannt, was noch kommt und ob auch wir schon bald unsere eigenen Algenkraftwerke zuhause haben.
Wir wünschen ein schönes Wochenende!