Fruchtiges Papier

Wie zukünftig aus Ananasresten Papier hergestellt werden könnte

Das Thema Nachhaltigkeit tangiert nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Auch diejenigen, die wir für selbstverständlich betrachten. Ein Beispiel hierfür ist die Papierproduktion. Ein Alltagsprodukt, für das große Mengen an Holz benötigt wird. Da wir nicht erst seit diesem Sommer wissen, dass unsere Wälder durch die Klimakrise immer stärker bedroht sind, ist jede alternative Lösung in diesem Bereich eine Bereicherung.  

Student:innen der Universität Hannover haben nun eine vielversprechende gefunden:

Papier aus Ananasresten. Dabei behilflich ist ihnen ein Edelstahlkessel, der es ermöglicht, Zellstoff aus Ananasresten zu gewinnen. Und das ganz ohne den Einsatz von Schwefel- und Chlorverbindungen, die bei der herkömmlichen Papierproduktion anfallen.1

Das Forschungsteam konnte bereits wertvolle Kontakte und Förderung aus der Industrie sammeln, vor allem nach Costa Rica, dem Weltmarktführer beim Ananasexport. Beim Anbau und bei der Ernte fallen allein in Costa Rica 4,5 Millionen Tonnen Pflanzenreste an, die bislang sehr kostspielig entsorgt werden mussten.2

Eco:fibr, wie sich das Forschungsteam getauft hat, schlägt somit zwei Fliegen mit einer Klappe. Und der Zeitplan für die Skalierung der Idee steht auch schon.

So sollen spätestens 2026 30-40.000 Tonnen Zellstoff aus Ananasresten produziert werden, der dann zu Papier, Pappe o.Ä. weiterverarbeitet werden kann.3

Wir sind begeistert von dieser „natürlichen Lösung“ und drücken die Daumen, dass wir schon bald das fruchtige Ananaspapier in unseren Händen halten können.


Quellenangaben:

1  taz.de: Papier aus Ananas:
https://taz.de/Gruenderprojekt-an-der-Uni-Hannover/!5870740/
(abgerufen am 30.08.2022)

2 Ebd.

3 Ebd.