Vom Drucker zur Straße

Wie aus alten Tonern Straßenbaumaterial wird

Was haben Drucker und Straßenbau gemeinsam? Nicht viel, würden einige von uns berechtigterweise sagen. Die Firma Canon hat aber nun einen Weg gefunden, wie sich alte Toner sinnvoll weiterverwenden lassen.

Das Geschäftsmodell von Druckerherstellern ist bekanntlich einfach. Billige Drucker und teure Toner. Allerdings werden letztere regelmäßig ausgetauscht, was dazu führt, dass tonnenweise Müll entsteht. Deshalb hat der Druckerhersteller nun ein neues Recyclingverfahren entwickelt. Während die Plastikbestandteile zu neuen Tonerkassetten werden und die Metallteile an Recyclingfirmen gehen, wird nun auch das übrige Farbmittel weiterverwendet. Es kann nämlich aufgrund der Beschaffenheit als Farb- und Bindemittel für den Einsatz auf Asphalt verwendet werden.1

Nach der Genehmigung der US-Behörden in Virginia inklusive Funktions- und Umweltprüfung kann das Material offiziell eingesetzt werden, um den Straßenbau wenigstens ein wenig ressourcenschonender zu gestalten. Ein kleiner Schritt, um den Umweltabdruck von beiden Industrien ein klein wenig zu reduzieren.2

Auch wenn wir natürlich am allerliebsten weniger neue Straßen sehen würden, finden wir den Ansatz lobenswert. Und vielleicht wird ja wenigstens ein neuer Fahrradweg mit alter Tonerfarbe farbig markiert. Wir würden uns freuen!


Quellenangaben:

1 Trendsderzukunft.de: Recycling: Canon gewinnt aus alten Tonern wertvolles Material für den Straßenbau:
https://www.trendsderzukunft.de/recycling-canon-gewinnt-aus-alten-tonern-wertvolles-material-fuer-den-strassenbau/
(abgerufen am 20.09.2022)

2 Ebd.