(Wind)brücken bauen

Wie Autostrecken zu Energielieferanten werden können

Erneuerbare Energien brauchen Platz. Doch während wir über Solarpflicht auf Häusern und Windanlagen in der Natur diskutieren, gibt es Flächen, die ohne große Diskussion bereits großes Potential bieten und nicht wirklich stören würden.

Die Rede ist von Solar- und auch Windenergie direkt an der Autobahn.  

Während in vielen Ländern Solarpaneele neben und auch zwischen den Fahrbahnen das Landschaftsbild prägen, ist die Windenergie noch wenig vertreten. Bis jetzt.

Denn die Europabrücke auf der Brenner Autobahn in Österreich wird ab Oktober mit acht Mikrowindturbinen mit zwei Meter Durchmesser auf 140 Meter Höhe ausgestattet. Auf 140 Meter Höhe liefern sie genug Strom (ca. 4.800 kWh pro Jahr), um die Mautstation zu versorgen. Das Besondere daran: Sie nutzen fast ausschließlich vorhandene Infrastruktur, wie Masten oder Pfeiler.1

Das in Europa erste Mikrowindprojekt seiner Art soll eine Blaupause für weitere „Windbrücken“ sein. Laut Angaben der durchführenden Firma kämen allein in Österreich 5.800 Brücken für weitere Mikrowindprojekte in Frage.2

Wir sind begeistert von diesem Projekt und hoffen, dass in Zukunft vielleicht mehr Windräder auf unseren Autobahnen zu sehen sind.


Quellenangaben:

1 Orf.at: Europabrücke bekommt Mikrowindturbinen:
https://tirol.orf.at/stories/3170370/
(abgerufen am 12.09.2022)

2 Ebd.