Aus Luft mach Lux

Wie aus feuchter Luft Strom erzeugt werden könnte

Die grüne Energiewende ist eines der ambitioniertesten Projekte der letzten Jahrzehnte. Solar- und Windstrom haben sich bislang als die günstigsten und am besten skalierbaren Energiequellen herauskristallisiert. Doch Forscher:innen aus den USA haben möglicherweise eine weitere Energiequelle gefunden: Luftfeuchtigkeit!

Ja, ihr habt richtig gehört. Dafür werden Materialien benötigt, die winzig kleine Poren haben. Da Wasser eine polare Flüssigkeit ist und Schwerpunkte elektrischer Ladungen bildet, sind die einzelnen Wassermoleküle nicht elektrisch neutral.1

Das bedeutet, dass wenn Wassermoleküle in der feuchten Luft auf diese besonderen Materialien treffen, sie wie eine negativ geladene Substanz wirken. Das sorgt dafür, dass das Material an sich positiv geladen wird.2

Und nun kommen die winzigen Poren ins Spiel, die dafür sorgen, dass die Wassermoleküle nicht tief in den Stoff eindringen, sondern für eine Spannung nahe der Materialoberfläche sorgen. Da der obere Teil der Schicht mit mehr ladungstragenden Molekülen bombardiert wird als der untere Teil, entsteht ein Ladungsungleichgewicht, was man zur Stromgewinnung nutzen kann.3

Der Vorteil dieser neuen Technologie ist, dass sie überall auf der Welt angewendet werden kann, da sie nicht auf Wind oder Sonne angewiesen ist.

Noch befindet sich das Projekt in der Pilotphase, aber wir sind gespannt, ob wir bald schon Strom aus feuchter Luft erzeugen können.


Quellenangaben:

1 T-online.de: Forscher finden neue Energiequelle aus feuchter Luft: https://www.t-online.de/heim-garten/aktuelles/id_100182696/strom-aus-luftfeuchtigkeit-forscher-finden-neue-energiequelle.html
(abgerufen am 03.11.2023)

2 Ebd.

3 Ebd.