Gartenmacht

Gärten der Städte als wichtige Versorger

Es ist wieder Freitag und wir haben eine spannende Nachricht aus der Welt des Gärtnerns für euch.

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, kurz „IÖW“, hat eine Studie über den Ertrag von Berliner, sowie Stuttgarter Gärten veröffentlicht.

Das Projekt „GartenLeistungen“ veranschaulicht die Mengen durchaus präzise. Allein in Berlin decken die Gärten jährlich einen Bedarf von ca. 50.000 Bürgern der Stadt. In Stuttgart für ca. 30.00 Menschen. Das Projekt sollte allerdings nicht nur die wirtschaftliche Aspekte der Gärten offenlegen, sondern auch zeigen das vielmehr der soziale und kulturelle Aspekt im Vordergrund stehen. Gemeinschaftsgärten gelten als nachbarschaftliche Treffpunkte und naturnaher Erholungsraum.

Das Projekt, an dem 4 wissenschaftliche Institute Hand in Hand mit den Akteuren aus Gärten arbeiten, zeigt das große Interesse der Bewohner für diese Art von Grünfläche in ihren Städten. Denn auch oft werden Gemeinschafts- und Kleingartenanlagen in Stadtplanungsprozessen wenig bis gar nicht berücksichtigt. So müssen diese oft für neue Bauten weichen.

Dabei sollten die Städte möglicherweise mehr auf ihre Bewohner hören. Eine repräsentative Umfrage des ‚GartenLeistungen‘ zeigt, dass ungefähr die Hälfte der Stadtbevölkerung urbane Gärten regelmäßig besucht. Natur, Erholung und gemeinsam Zeit verbringen.

Pflanzen- und Tiervielfalt, ebenso wie eine ruhigere Atmosphäre im Gegensatz zum hektische Großstadtleben werden von zwei Drittel der Befragten begrüßt.

Neben den sozialen Auswirkungen haben die Gemeinschafts- und Kleingärten einen guten Ertrag um die Bürger selbst zu versorgen. Berlin könnte mit dem geernteten Gemüse, Kartoffeln und Kräutern jede dritte Kreuzberger*in ein Jahr lang versorgen.

Um Ertrag noch weiter zu steigern könnte man die Gärten zu vertikalen Gärten entwickeln.

In diesen wachsen die Pflanzen in Säulengestellen übereinander gestapelt um den Menge erheblich zu skalieren.

Es gibt auch hier noch viel Verbesserungsbedarf, dennoch finden wir es schön, dass die Großstädte und ihre Bürger gemeinnützige Projekte vorantreiben. Aus unserer Sicht ist die Mischung des sozialen und wirtschaftlichen immer ein schwieriger Akt. Vor allem in den großen Städten, wo der Druck auf den Raum so hoch ist, scheint es unmöglich neue und alte Grünflächen zu erschaffen, beziehungsweise zu errichten. Die Studie zeigt aber, dass die Bewohner einen großen Wert auf soziale Nachbarschaft legen und dies nicht unbeachtet werden sollte. Möglicherweise ist es ein wichtiger Schritt die Gärten in die ökonomische Liga zu heben welche von der Stadtplanung als wichtiger Faktor anerkannt wird umso weiter bestehen zu können.

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende!