Hart wie Holz

Wie Holz robuster als Stahl wird

Die Zukunft ist Holz. So könnte der Slogan für die Baubranche lauten, die leider immer noch viel zu oft auf CO2-intensive und nicht recycelfähige Baustoffe wie Zement oder Beton setzt. Ein Problem war bislang, dass Holz zwar nachhaltiger ist, aber leider oft nicht widerstandsfähig und fest genug.  

Forscher:innnen aus Kanada haben jedoch nun ein Verfahren erschaffen, bei dem Holz härter als Stahl wird. Wie das funktionieren soll?

Indem Lignin und Zellulose-Nanofibrillen, zwei Holzbestandteile, durch ein Lösungsmittel gelöst werden und dann im zweiten Schritt durch Heißpressen das Holz wieder verdichtet wird. So fügen sich die Zellulose-Nanofibrillen wieder zusammen und et voilà hat man ein zehnmal festeres Holz.1

Das Beste dabei: Das Verfahren kann an verschiedenen Holzarten angewendet werden und synthetische Konstruktionswerkstoffe können so ersetzt werden. Heraus kommt ein Produkt, das eine höhere Widerstandskraft als z.B. Edelstahl hat, leichter ist und vor allem umweltfreundlicher.2

Darüber hinaus kann das Verfahren die Kreislaufwirtschaft ankurbeln. Denn die Behandlung kann auch bei alten Holzstücken erfolgen und somit altes Holz aufwerten.3

Die einzige Herausforderung scheint bisher noch die Skalierbarkeit des Verfahrens und die entstehenden Kosten zu sein. Können die oben genannten Prozesse allerdings in die reguläre Holzverarbeitung integriert werden, steht der Verwendung in Flugzeugen oder Autos nichts mehr im Wege!


Quellenangaben:

1 Good News Magazin: Innovatives Verfahren macht Holz robuster als Stahl:
https://goodnews-magazin.de/holz-robuster-als-stahl/
(abgerufen am 29.06.2022)

2 Ebd.

3 Ebd.