Haus mit Loch

Haus mit Loch erzeugt eigene Energie

Bald beginnen die Bauarbeiten für das Dutch Windwheel in Rotterdam - ein Haus mit eigener Windkraftanlage1. Das Hochhaus hat ein Loch in seiner Mitte: wenn dadurch Wind bläst, wird Strom produziert. Das Windwheel hat keine Rotoren wie ein herkömmliches Windrad, sondern durch das Loch sind mit Elektroden versehene Drähte gespannt. Wenn nun Wind durch das Loch weht, werden die positiv geladenen Teilchen weggeweht. Mit den bleibenden negativen Teilchen kann Strom generiert werden.

Das Pilotprojekt wurde an der Technischen Universität Delft entwickelt. Da der Wirkungsgrad im Vergleich zu ‚normalen‘ Windrädern noch gering ist, muss das Konzept allerdings noch ausgebaut werden, bevor es im großen Stil Anwendung finden kann. 

Weil herkömmliche Windräder in der Stadt undenkbar sind, wäre das Konzept des Modellprojekts eine kompakte Alternative. Denn generell ist der Ausbau der Windkraft in Deutschland derzeit nicht ausreichend2. Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen pro Jahr 1500 neue Windräder in Betrieb genommen werden.

Das Dutch Windwheel soll außerdem Regenwasser sammeln und nutzen, mit Solarmodulen ausgestattet sein und Bioabfall durch eine Biogasanlage verwerten3. Es ist also ein richtiger Schritt zum Mehrfamilienhaus, das sich selbst mit Energie versorgt.

Wir wünschen euch noch eine schöne Restwoche – nur noch 2 Tage bis Weihnachten!


Quellenangaben:

1 Deutschlandfunk Nova: Ein Haus mit Loch produziert eigenen Strom.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/windkraft-durch-ein-loch-im-haus-strom-erzeugen
(abgerufen am 20.12.2021)

2 Frankfurter Allgemeine Zeitung: Es braucht 1500 neue Windräder pro Jahr.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/fuer-klimaschutz-braucht-es-pro-jahr-1500-neue-windraeder-17425772.html
(abgerufen am 20.12.2021)

3 Windwheel Corporation: Sustainable Icon.
https://dutchwindwheel.com/en/sustainable-icon
(abgerufen am 20.12.2021)