Pharmazeutischer Papiermüll

Wie aus Papier Schmerzmittel werden 

In den letzten Wochen ging es bei uns viel um Müll. Und auch heute haben wir wieder eine geniale Erfindung, die etwas mit Abfall zu tun hat. Eine Entdeckung, die auf den ersten Blick erstaunte Augen hervorrufen wird.  

Denn Forscher:innen aus England haben ein Verfahren entwickelt, das aus einem Abfallprodukt der Papierindustrie einen Bestandteil von Schmerzmitteln machen kann.1 

Terpentin, so der Name des flüssigen Abfallprodukts, entsteht jedes Jahr in großen Mengen. Derzeit haben wir 350.000 Tonnen davon, die nicht genutzt werden. Doch jetzt kommt die spannende Pointe. Die Flüssigkeit Terpentin wird für Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen gebraucht. Bislang werden dafür bei der Herstellung chemische Grundstoffe verwendet, die aus Erdöl gewonnen werden. Ja, ihr habt richtig gelesen. Erdöl. Nutzt man stattdessen das synthetisch produzierte Abfallprodukt aus der Papierindustrie, könnte dies die Pharmaindustrie umweltfreundlicher machen. 

Neben Schmerzmitteln gibt es sogar noch andere Anwendungsfelder wie Betablocker oder Asthmamedikamente.

Bislang ist das Verfahren noch zu teuer, aber wir hoffen, dass schon bald alter Papiermüll statt Erdöl unsere Schmerzen lindern kann :).


Quellenangaben:

1 Golem.de: Schmerzmittel könnten aus Papiermüll entstehen: https://www.golem.de/news/terpentin-schmerzmittel-koennten-aus-papiermuell-entstehen-2307-175703.html
(abgerufen am 14.07.2023)

2 Ebd.