Salzige Speicher

Wie Salz die Batterietechnologie revolutionieren könnte 

Die Energiewende ist in vollem Gange und bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren stammen. Das Problem: Wind- und Solarkraft sind deutlich volatiler und weniger Grundlastfähig, womit wir vermehrt Speichertechnologien wie Batterien brauchen. Diese können Energie zwischenspeichern und dann bei Bedarf wieder abgeben, was eine zeitliche Entkoppelung von Erzeugung und Verbrauch von erneuerbarem Strom möglich macht.1

Bisher sind diese Batterien zumeist Lithium-Batterien, die leistungsstark und sehr klein herstellbar sind. Allerdings muss dafür Lithium unter oft schlechten Arbeits- und Umweltbedingungen verwendet werden und ist dazu noch hochentzündlich. 

Forscher:innen aus Deutschland und ein australisches Start-up haben deshalb eine Batterie entwickelt, die Kochsalz als Rohstoff verwendet. Dadurch werden die Batterien nicht nur günstiger und langlebiger, sondern auch nicht entzündlich. Ihre Lade- und Entladeleistung könnte laut Forscher:innen viermal so hoch wie bei Lithium-Ionen Akkus sein. Darüber hinaus funktionieren Salzbatterien auch bei sehr niedrigen oder sehr hohen Temperaturen, was sie sehr attraktiv für extreme Klimazonen macht, in der oft erneuerbare Energien bislang noch nicht so intensiv gefördert werden.2

Einziger Nachteil: Salzbatterien müssen von der Modulgröße her größer sein, was einen Einsatz im Handy oder Auto nicht möglich macht.3

Dennoch sind wir gespannt, ob sich die Salzbatterie im Industriesektor durchsetzen wird.


Quellenangaben:

1 ZDF.de: Wie Salz die Energiewende vorantreiben kann: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/strom-stromspeicher-salz-energiewende-100.html
(abgerufen am 11.09.2023)

2 Ebd.