Speichern unter… Elektrobus!

Wie E-Busse das Stromnetz entlasten können

100% Erneuerbare Energien. Für viele das Symbol einer besseren und umweltfreundlichen Welt. Doch auf dem Weg dahin müssen einige Stolpersteine beiseitegeschafft werden. Denn Wind und Sonne gibt es mal im Überfluss und mal zu wenig. Die Intermittenz ist ein großes Problem und auch das Stromnetz steht deshalb vor großen Herausforderungen.

Die wichtigste Technologie, um dieses Problem zu lösen, ist wohl bislang die Speichertechnologie. Leider sind Speicher noch sehr teuer und nicht in der notwendigen Anzahl vorhanden. Abhilfe schaffen könnten deshalb Elektrobusse. Ja, genau. Ihr habt richtig gehört. Denn auch diese besitzen bekanntlich einen Akku, der Energie speichern kann.

Bei einem Pilotprojekt in Mecklenburg-Vorpommern wird genau dies getestet. In Ruhephasen speisen die E-Busse entweder Strom ein oder speichern diesen. Je nachdem, ob es gerade zu wenig oder zu viel Strom im Netz gibt.

Dafür hat jeder Bus eine eigene Wallbox, die sowohl laden als auch entladen kann.1

Das Projekt ist bislang einzigartig in Deutschland und wird vom Bundesverkehrsministerium mit drei Millionen Euro gefördert. Es setzt die vielfach geforderte Sektorenkopplung um, bei der unterschiedliche wirtschaftliche Tätigkeiten miteinander verknüpft werden, wie in diesem Fall der Verkehrs- und Energiesektor.2

Wir sind überzeugt, dass solche Ansätze, die sowohl die Netzbetreiber entlasten als auch einen finanziellen Mehrwert für die Verkehrsbetriebe bieten, weiter gefördert werden sollten. Denn dann haben die elektrischen Gefährte auch noch einen Nutzen, wenn sie mehrere Stunden am Tag auf ihrem Parkplatz ruhen.


Quellenangaben:

1 Deutschlandfunk Kultur: Elektrobusse als Speicher fürs Stromnetz:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/pilotprojekt-in-mecklenburg-vorpommern-elektrobusse-als-stromspeicher-dlf-kultur-a9e654b6-100.html
(abgerufen am 08.07.2022)

2 Ebd.