Superfood ist super gut

Wie natürliche Materialien zu klimafreundlichen Alternativen werden

Wer kennt es nicht? Das beliebte Superfood. Goji-Beeren, Pilze, Algen und Seegras. Sie werden als besonders gesund und bekömmlich angepriesen. Doch natürliche Pflanzen haben abseits ihres Superfood-Hypes noch ganz andere Eigenschaften. Sie können zu Surfboards, Baustoffen oder Fischalternativen werden.

Wie genau? Das verraten wir euch heute.

Wir alle wissen, dass Plastik ein riesiges Problem ist. Ein fossiler Rohstoff, der viel CO2 ausstößt, die Natur vermüllt und nebenbei mittlerweile im Blut von zahlreichen Lebewesen nachgewiesen werden kann. Auch im menschlichen Körper!

Alternativen sind deshalb gefragt und ein junges Start-up kam deshalb auf Idee, aus Pilzen nachhaltige Surfboards zu produzieren. Warum Surfen?

Weil die meisten Bretter aus toxischem Kunststoff sind, der sich nur sehr langsam zersetzt und als Mikroplastik in Gewässer abgegeben werden kann. Ein großes Umweltproblem, das daher rührt, dass die Boards dadurch leichter, resistenter und vor allem billiger in der Herstellung sind.1

Die Lösung könnte in den fadenartigen Strukturen von Pilzen liegen. Die sogenannten Myzele haben ähnliche Eigenschaften wie Plastik, sind in der Verarbeitung flexibel und fest, elastisch sowie abweisend.

Sie werden in einem komplizierten Prozess in die gewünschte Form gezüchtet und könnten somit auch als Gebäudedämmung, Wandziegel oder Akustikplatten zum Einsatz kommen.2

Ein weiteres Dämmstoff-Wundermittel ist Seegras. Es kommt in Massen im Meer vor und wird an zahlreichen Stränden angespült. Bisher wurde das Seegras oft auf Müllkippen gebracht und dort verbrannt. Eine Verschwendung, die obendrein noch umweltschädlich ist. Denn Seegras enthält viel CO2, das bei der Verbrennung entweicht.  

Stattdessen eignet es sich viel besser als Dämmmaterial. Denn es ist schwer entflammbar, resistent gegen Schädlinge und nimmt fast gar keine Feuchtigkeit auf. Perfekt also, um die oft umweltschädlichen Dämmstoffe zu ersetzen.3

Last but not least, bieten Mikroalgen ungeahnte Möglichkeiten. Denn diese könnten eine tierfreundliche Alternative zu frischem Fisch darstellen. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass die Fischerei ein Riesenproblem ist. Ein Drittel der weltweiten Fischbestände ist bereits jetzt überfischt und zwei Drittel bedroht. Außerdem ist Fisch essen nicht wirklich gesund, da wir oft Tiere verspeisen, die aufgrund unserer toxischen Lebensart, Mikroplastik, Schwermetalle oder andere Chemikalien enthalten.4

Mikroalgen scheinen im Vergleich zu anderen Fischalternativen eine super Lösung zu sein. Denn sie enthalten wichtige Proteine und Omega-3-Fettsäuren. Deswegen ist Fisch eine gute Omega-3-Fettquelle. Wir könnten aber auch einfach den Ursprungsträger von Omega 3 essen. Die erfreuliche Nachricht: Einem Start-up aus Deutschland ist es mithilfe von Algen und einem Fermentierungs- und Brauprozess gelungen, einen „Fisch“ zu kreieren, der in Konsistenz und Geschmack dem Original sehr nahekommt.5

Unser Fazit: Die drei Superfood-Lösungen zeigen einmal wieder, wie wunderbar unsere Natur ist und was wir uns alles von ihr abschauen können!


Quellenangaben:

1E9: Wie aus Pilzen, Algen und Seegras nachhaltige Surfboards, Baustoffe oder Lebensmittel werden:
https://1e9.community/t/wie-aus-pilzen-algen-und-seegras-nachhaltige-surfboards-baustoffe-oder-lebensmittel-werden/17944?ct=t%282022_09_09%29&mc_cid=c246548450&mc_eid=b9f7de0c1b
(abgerufen am 19.09.2022)

2 Ebd.

3 Ebd.

4 Ebd.

5 Ebd.