Wasserlose Wunderbeete
Wie Pflanzenbeete fast ohne Wasser überleben
Die Sommer werden immer heißer und trockener. Ein Problem nicht nur für uns Menschen, sondern für alle Pflanzen, die auf Wasser genauso angewiesen sind wie wir. Fast alle.
Denn es gibt Grünflächen, die fast gar kein Wasser brauchen. Ein Paradebeispiel hierfür gibt es in einem Verkehrskreisel in Trier zu bestaunen. Hier schmückt ein sogenanntes Magerbeet mit heimischen Wildblumenarten die Insel. Durch ein besonderes System mit unterschiedlichen Bodenschichten und standortangepassten Pflanzen musste das Beet seit der Instandsetzung nicht ein einziges Mal extern bewässert werden!1
Wie das funktioniert?
Magerbeete leben von einem sonnigen Standort mit sandigem Untergrund. Der Sand speichert das Wasser und eine Kiesschicht darüber sorgt dafür, dass sich nicht zu viel organisches Material wie Blätter anhäuft. So ist auch die Instandhaltung sehr einfach, da lediglich abgestorbene Pflanzen und sich schnell ausbreitende Arten ab und zu entfernt werden müssen.2
Da nur heimische Pflanzen angepflanzt werden, sind diese mehrjährig und breiten sich natürlich aus, wodurch ein Nachpflanzen nicht nötig ist. In Trier sind dies z.B. Wildstauden und Zwiebelblumen, die sich in durchlässigen, mageren Böden mit Sonnenlage besonders wohlfühlen. Und mit ganz wenig Wasser auskommen.3
Insgesamt spart der innovative Pflanzenkreisel so nicht nur Wasser, sondern auch Arbeit und damit Kosten ein. War die Skepsis zuerst noch groß, entwickelte sich auf der anfangs kahlen und grauen Stelle nach zwei Jahren ein grünes Paradies.4
Wir sind begeistert von dieser klimaresilienten Lösung und hoffen, dass sich viele andere Städte daran ein Vorbild nehmen.
Quellenangaben:
1 SWR: Grünfläche ohne Gießen: Ein Kreisel in Föhren kommt fast ohne Wasser aus:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/mit-gruenflaeche-ohne-giessen-trotzt-foehren-der-duerre-100.html?ct=t(2023_08_04)&mc_cid=223c73bbe5&mc_eid=b9f7de0c1b
(abgerufen am 08.08.2023)
2 Ebd.
3 Ebd.
4 Ebd.
